Inhaltsstoffe, die Sie in Ihren (Haut-)Pflegeprodukten vermeiden sollten

In der Welt der Kosmetik sind lange Listen von Inhalts- und Schadstoffen leider unverzichtbar. Glücklicherweise werden sich immer mehr Menschen bewusst, was sie auf ihre Haut auftragen. Denn Ihre Haut ist Ihr größtes Organ und verdient die beste Pflege. In diesem Blog helfe ich dir, Zutatenlisten zu entschlüsseln und zeige dir, welche Inhaltsstoffe du am besten vermeiden solltest.

Wie liest man eine Zutatenliste?

Haben Sie sich schon einmal die Zutatenliste Ihrer Haut- und Haarpflegeprodukte angesehen? Glücklicherweise werden wir uns immer bewusster, was wir auf unsere Haut auftragen. Es kann jedoch manchmal schwierig sein, eine solche Liste zu entschlüsseln. Ich helfe dir gerne dabei:)

INCI-Liste

Jeder Hersteller ist verpflichtet, auf Kosmetika die Inhaltsstoffe anzugeben, aus denen das Produkt besteht. Um Mehrdeutigkeiten zu vermeiden, werden in Europa die gleichen Namen für Inhaltsstoffe verwendet. Zu diesem Zweck wurde eine Liste mit Tausenden von Namen erstellt: die INCI-Liste (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients). Die häufigste Zutat steht am Anfang der Liste. Das Produkt ganz unten ist am wenigsten verbreitet.

Leider enthalten viele Produkte Inhaltsstoffe, die für Ihre Haut, Ihren Körper oder die Umwelt schädlich sind. Sie möchten diese Zutaten vermeiden.

Schädliche Inhaltsstoffe in Kosmetika

1. Alkohol

Alkohol kann die Haut austrocknen und reizen. Sie finden es in vielen Kosmetikprodukten. Allerdings sind nicht alle Alkohole schlecht für die Haut. Cetylalkohol zum Beispiel ist ein Fettalkohol und speichert Feuchtigkeit in der Haut. Andere gute Alkohole sind Cetearylalkohol, Myristylalkohol und Behenylalkohol.

Vermeiden:

  • Denaturierter Alkohol / Alkohol Denat
  • Ethanol
  • Äthylalkohol
  • Benzylalkohol
  • Isopropylalkohol

2. Aluminium

Dieses giftige Metall wird häufig in Deodorants verwendet. Es imitiert Östrogen in unserem System und wirkt endokrin störend.

Auf der Zutatenliste als:

  • Aluminium
  • Aluminium-Chlorhydrat
  • Alaun
  • Kalium-Alaun

3. Ammoniumlaurylsulfat (ALS)

Dieser Inhaltsstoff ist häufig in „natürlichen“ Körperpflegeprodukten als Ersatz für SLS und SLES enthalten. Obwohl es sich um eine mildere Variante handelt, verursacht ALS Hautreizungen.

4. Butyliertes Hydroxytoluol (BHT) / Butyliertes Hydroxyanisol (BHA)

Diese Antioxidantien wurden mit Krebs, Hormonstörungen und Hautreizungen in Verbindung gebracht. Sie finden sie unter anderem in Haarprodukten, Sonnenschutzmitteln und Lippenstiften.

5. Benzalkoniumchlorid

Dieses Desinfektionsmittel ist in Körperpflegeprodukten wie Deodorants und Feuchtigkeitscremes enthalten. Es wird mit Allergien und schweren Haut-, Augen- und Atemwegsreizungen in Verbindung gebracht.

6. Kohlenteer

Dieses Nebenprodukt der Kohleverarbeitung ist in Haarfärbemitteln und Anti-Schuppen-Shampoos enthalten. Steinkohlenteer ist bekanntermaßen krebserregend und verursacht Hautallergien.

7. Ethanolamine

Diese Substanzen sind Tenside und pH-Regulatoren. Sie werden oft mit Allergien, Hauttoxizität und Hormonstörungen in Verbindung gebracht.

Auf der Zutatenliste als:

  • Diethanolamin (DEA)
  • Acetamid MEA
  • Cocamide DEA
  • Lorbeer-DEA

8. Ethylendiamin-Tetraacetat (EDTA)

EDTA ermöglicht es anderen Chemikalien, besser in Ihre Hautbarriere einzudringen, sodass schädliche Inhaltsstoffe den natürlichen Schutz der Haut umgehen und reizen können.

9. Phthalate

Diese Substanzen werden verwendet, um den Duft in Parfüm und die Farbe in Kosmetika zu stabilisieren. Sie sind mit einem erhöhten Krebsrisiko und Fruchtbarkeitsproblemen verbunden.

Auf der Zutatenliste als:

  • Di-2-ethylhexylphthalat (DEHP)
  • Diisononylphthalat (DINP)
  • Diethylphthalat (DEP)
  • Dibutylphthalat (DBP)

10. Formaldehyd

Formaldehyd wird als Konservierungsmittel verwendet und kann Asthma, Neurotoxizität und Entwicklungstoxizität verursachen. Es reizt Haut, Augen und Lunge.

Auf der Zutatenliste als:

  • Benzylhemiformal
  • Formaldehyd
  • Methenamin

11. Homosalat

Homosalat ist ein UV-Filter, der Hormone stört und Hautreaktionen hervorrufen kann.

12. Künstliche Farbstoffe

Künstliche Farbstoffe sind synthetische Farbstoffe auf der Basis von Kohlenteer, einem Allergen, das viele giftige Substanzen enthält.

Auf der Zutatenliste als:

  • FD
  • FDC
  • FD&C Farbe

13. Methylisothiazolinon

Dieses Konservierungsmittel stoppt Bakterien und Pilze, verursacht aber Hautreizungen.

14. Mineralöle

Diese Öle entstehen bei der Verarbeitung von Erdöl. Sie werden häufig in Lippenpflegeprodukten und Babyprodukten verwendet. Mineralöle versiegeln die Haut, was Hautprobleme verursachen kann.

Auf der Zutatenliste als:

  • Mineralöl
  • Paraffinum (Liquidum)
  • Paraffin (Wachs)
  • Vaseline (Vaseline)
  • Erdöl

15. Octinoxat

Octinoxat ist ein UV-Filter, der Hormone stört und allergische Reaktionen hervorrufen kann.

16. Oxybenzon

Dieser beliebte UV-Filter kann Hautreizungen und Hormonstörungen verursachen.

Auf der Zutatenliste als:

  • Oxybenzon
  • Benzpenon-3

17. Parabene

Parabene sind Konservierungsstoffe, die Hormone stören können. Sie sind an Namen zu erkennen, die auf „paraben“ enden.

Auf der Zutatenliste als:

  • Isobutylparaben
  • Ethylparaben
  • Propylparaben
  • Butylparaben
  • Methylparaben

18. Paraffinwachs

Paraffin wird aus Erdöl gewonnen und ist häufig in Lotionen, Gesichtscremes, Lippenbalsam und Haarstylingprodukten enthalten. Es kann Reizungen, Kontaktdermatitis und Kollagenabbau verursachen.

19. PEG (Polyethylenglykol)

PEG wird als Emulgator verwendet und stammt aus Erdöl. Es kann gesundheitsschädliche Schadstoffe enthalten und ist nicht biologisch abbaubar.

Auf der Zutatenliste als:

  • PEG gefolgt von einer Zahl
  • Laureth-Sulfat
  • COCETH-7
  • Myreth-10
  • Myreth-3 Laurate
  • Myrethsulfat
  • Isosteareth-200-Palmitat
  • Mandel-20

20. Phenoxyethanol

Dieses Konservierungsmittel kann Hautallergien und Schäden am Nervensystem verursachen.

21. Propylenglykol

Propylenglykol wird verwendet, um Feuchtigkeit zu binden und die Wirkstoffe tiefer in die Haut eindringen zu lassen. Es kann die natürliche Barriere der Haut schädigen und Allergien oder Reizungen verursachen.

22. Parfüm

Parfüm in Kosmetika kann Reizungen, Überempfindlichkeit und andere Hautprobleme verursachen. Wählen Sie lieber Produkte mit natürlichen Parfums.

Auf der Zutatenliste als:

  • Duft
  • Parfüm

23. Silikon / Siloxane

Silikone sorgen dafür, dass sich ein Produkt weich auf der Haut anfühlt, versiegelt die Haut jedoch und wirkt sich negativ auf das Immunsystem aus. Sie sind auch schädlich für die Umwelt.

Auf der Zutatenliste als:

  • Cetearylmethicone
  • Cyclomethicon
  • Cyclopentasiloxan
  • Dimethicon
  • Dimethicon-Stearyl
  • Dimethiconol
  • Phenyltrimethicon
  • Trimethylsilylamodimethicon

24. Natriumlaurylsulfat (SLS)

SLS ist ein Tensid, das ein Produkt schäumen lässt, aber es reinigt so gut, dass es auch die natürlichen Öle der Haut entfernt, was zu trockener und gereizter Haut führen kann. Anschließend gleicht Ihre Kopfhaut die Trockenheit aus, indem sie mehr Talg produziert und Ihr Haar daher schneller fettig wird. Außerdem sind die SLS-Moleküle klein genug, um in den Haarschaft einzudringen und das Haar von innen heraus zu schädigen. Dies kann sogar zu Haarausfall führen.

25. Natriumlaurethsulfat (SLES)

SLES ist eine etwas mildere Variante von SLS, kann aber auch Haut- und Augenreizungen verursachen. Bei der Produktion kann Ethylenoxid, ein Karzinogen, freigesetzt werden.

26. Talkum

Talkumpuder wird häufig in Mineral-Make-up verwendet und absorbiert Feuchtigkeit und Fett. Es kann mit Asbestfasern kontaminiert sein, die die Lunge reizen und krebserregend sind.

27. Triclosan / Triclocarban

Diese antimikrobiellen Mittel töten sowohl schlechte als auch gute Bakterien ab, was das Gleichgewicht der Haut stört. Sie sind mit verschiedenen Gesundheitsproblemen verbunden.

Auf der Zutatenliste als:

  • 5-Chlor-2-(2,4-dichlorphenoxy)phenol
  • Trichlor-2-hydroxy-diphenylether
  • Trichlorcarbanilid

28. Toluol

Toluol wird aus Erdöl gewonnen und in Nagellack und Haarfärbemitteln verwendet. Es kann die Haut und die Atemwege reizen und das Immunsystem beeinträchtigen.

29. Harnstoff

Harnstoff ist ein Konservierungsmittel, das Allergien auslösen kann und oft mit Formaldehyd verunreinigt ist.

30. Mikroplastik

Dabei handelt es sich um zugesetzte Kunststoffpartikel mit einem Durchmesser von 5mm oder kleiner. Diese werden hinzugefügt, um die Haut zu peelen oder Ihre Zähne sauber zu putzen. Es gibt auch Mikroplastik in Deodorant, Sonnencreme, Make-up und Shampoo. Es ist schwierig, anhand des Etiketts zu erkennen, ob sich Mikroplastik im Produkt befindet. Manchmal steht „Poly“ vor einem Stoff, aber nicht immer. Wir arbeiten an einer europäischen Richtlinie, die dies besser regeln wird. Bis dahin können Sie die Beat the Microbeat-App der Plastic Soup Foundation herunterladen. Anschließend machst du ein Foto von der Zutatenliste und die App zeigt innerhalb weniger Sekunden, ob sich Mikroplastik in deinem Produkt befindet.

Gesunde Hautpflege

Glücklicherweise gibt es auch viele natürliche und sichere Alternativen zu den oben genannten Inhaltsstoffen. Produkte mit Bio-Ölen, Pflanzenextrakten und natürlichen Konservierungsstoffen. Unter der Kategorie Pflegeprodukte habe ich sorgfältig alle Produkte für Sie ausgewählt, die diese Bedingungen erfüllen. Das sind Produkte, die ich auch für mich und meine Familie nutze. Durch die bewusste Auswahl gesünderer Produkte tragen Sie zu einer gesünderen Hautpflege und weniger Auswirkungen auf die Umwelt bei.

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